»Ich war unterwegs zu Forschungszwecken, wie ich lästige Fragen zu beantworten pflegte, obgleich ich nach nichts Bestimmten forschte, sondern mich, wie beinah immer, in einem Vorstadium befand: auf der Suche nach etwas Unerforschtem, aber Erforschbarem. Mein Ziel war, wie ebenfalls beinah immer, unbestimmt, meine Reiseroute dem Ziel entsprechend vage. So war ich in die Wüste geraten, die sich, wenn man von Norden kommt, hinter Beerscheba auftut und sich nie wieder schließt, weder als Raum noch als Zeit, sich vielmehr, indem sie links einem Meer und rechts einem Barbarenstaat ausweicht; hindehnt bis ans Ende der Welt und ans Ende der Zeit, selbst ein Meer von Sand und Sandgebilden, in gewaltiger Bewegung erstarrt, wechselnd zwischen wogendem Gebirge und Tälern, in ihrer Weite unüberblickbar.«
Wolfgang Hildesheimers »Der Ruf in der Wüste«
Der Band ist der Farbe Gelb gewidmet. Die Textpassagen aus Ladislaus E. Almásys Schwimmer in der Wüste und Wolfgang Hildesheimers Der Ruf in der Wüste wurden auf zerschnittene Großflächenplakate gedruckt, auf denen gelbe Motive vorherrschen. Gestaltung, Handsatz und Buchdruck: Ines von Ketelhodt. Originalmaterial (Offset), 56 Seiten, bedruckter Pappband. Oberursel 2000.
